Sonntag, 27. Februar 2011

Sonntag

Da ich gestern schon ewig von diesem leeren Kästchen saß und nichts geschrieben habe, fang ich heute einfach mal an. Mal sehen, was bei rumkommt. Wahrscheinlich nicht unbedingt das, was ich schreiben wollte, aber zumindest steht dann hier mal wieder was. Der letzte Post ist zwar nicht soo lang her, aber wenn ich jetzt anfange, jeden Tag auf das leere Kästchen zu starren, dauert's bestimmt noch ne Woche, bis ich wieder was schreibe. Und dann ärgere ich mich, weil das, was ich noch geschrieben haben wollte nichtmehr aktuell ist, aber ich hänge noch dran..

Meine Professorpanik kommt langsam wieder - Freitag habe ich versucht, ihn zu treffen, es aber nicht geschafft und die Sekretärin war nicht da. Dann habe ich mit Leuten in meinem Büro geredet, die mir sagten, dass die Sekretärin Freitags nie da ist und der Prof Donnerstag nachmittag auf Dienstreise gegangen ist - zum Flughafen, also wahrscheinlich nicht da sei. Er sei aber Montag wohl wieder da.
Also habe ich mich etwas entspannt und gearbeitet und beschlossen, eine Mail zu schreiben. Habe ich dann abends mit Freunds Hilfe gemacht (man sollte meinen, ich sei mit 25 in der Lage, eine Mail zu schreiben, ohne dass mir jemand helfen muss..). Ich vermute mal, ich werde trotzdem Montag versuchen müssen, ihn zu treffen, aber zumindest besteht so die Chance, dass er sie liest und mir antwortet (hat die doofe Nebenwirkung, dass ich jedes Mal, wenn ich mich in mein Postfach einlogge nen Puls von 95 hab). Oder er weiß vielleicht Montag zumindest, was ich will.
Jedenfalls hat es mein Wochenende etwas ruhiger gemacht, fängt jetzt aber langsam wieder an - morgen früh bin ich wahrscheinlich wieder zu nichts zu gebrauchen. Aber wenigstens hab ich nicht das ganze Wochenende nur daran gedacht.

Gestern war ich spazieren. Als ich aufgewacht bin, war es richtig sonnig und schön. Und da ich eh spazieren gehen wollte, hab ich mich dann nachmittags aufgemacht, in den Wald östlich von hier. Das ist nicht sehr weit weg und da die Bäume noch keine Blätter haben (ist zwar ein Mischwald, hat aber einen recht kleinen Nadelbaumanteil) kriegt man da recht viel Sonne ab, wenn sie scheint. Außerdem gibt's da viele Bänke, so dass man sich in die Sonne setzen kann.
Natürlich war es an einem Samstag mit schönem Wetter voll mit Leuten mit Kindern und Hunden, aber ich konnte trotzdem eine Weile in Ruhe sitzen - die Leute mit Kindern waren wohl meist unterwegs zu den Spielplätzen und die Leute mit Hunden haben sie bei sich behalten, und gebellt haben keine. Der meiste Lärm, der nicht von Kindern kam, kam von irgendwelchen Krähenvögeln, die viel und laut gekrächzt haben. Und wenn man die ignoriert hat, konnte man sogar einige Singvögel hören. Die Teiche und Bäche waren noch teilweise zugefroren, aber zwischen dem alten Laub auf dem Boden konnte man schon frisches Grün vorsprießen sehen. Und es war, im Vergleich zu den letzten Tagen sonst so, ziemlich warm - ich konnte ohne Handschuhe rumlaufen und hätte unter dem Mantel auch eine weniger dicke Strickjacke tragen können.
Irgendwann zog es leider zu, aber dann bin ich noch etwas sitzen geblieben und habe gestrickt und bin dann einen langen Weg heim gegangen. War schön :)

Heute früh war es dann grau und trüb und ich habe bis vier geschlafen und bin seitdem nicht wirklich motiviert. Zumindest habe ich die Küche in den Zustand gebracht, in dem ich sie haben wollte (aufgeräumt und recht sauber), im Schlafzimmer ein wenig aufgeräumt und festgestellt, dass der schöne Plan, dass ich Rechnungen in die Datenbank eintrage scheitert, wenn ich mich mit meinem eigenen Account einlogge. Nunja, dann kann ich das eben nicht machen.
Jetzt überlege ich, ob ich auf irgendein teeähnliches Aufgussgetränk Lust habe, denn ich fürchte, wenn ich jetzt echten Tee trinke, wo ich so lang geschlafen habe, kann ich völlig vergessen, um mitternacht oder eins ins Bett zu gehen. Und wenn ich morgen früh mit Freund aufstehen und einkaufen und zu einer zivilen Zeit im Büro aufkreuzen möchte, sollte ich das dann doch lieber machen. Ich kann zwar auch nach sechs Stunden Schlaf aufstehen und einen Tag überleben, aber das ist dann für die Leute um mich rum nicht wirklich schön und für mich nicht produktiv.

In zwei Stunden kommt Freund hier an. Und wenn ich Glück habe, bringt er mir eine Portion Motivation mit...

Freitag, 25. Februar 2011

Professorpanik

Ich hab Professorpanik - die Panik, die mich befällt, wenn ich mit einem Professor reden muss. Es sollte mit meinem Ex-Prof eigentlich nicht so schlimm sein; mit dem kann man gut reden. Aber ich weiß nicht wirklich, was ich sagen soll und was ich eigentlich will und.. naja. Professorpanik eben. Die kümmert sich nicht drum, um welchen Prof es geht.

Ich hab's lang vor mir hergeschoben - bzw, hab lang vor mir hergeschoben, warum ich jetzt letztendlich mit dem Prof reden muss. Auch wenn ich noch nicht wusste, dass ich mit einem Prof würde reden müssen.
Es geht um die DPG-Frühjahrstagungen. Ich will zu zweien, in Dresden und in Karlsruhe und dafür brauche ich wohl die Genehmigung des Profs, dass ich beides gezahlt kriege. Klingt nicht schlimm, und klingt auch so, als würde er da ja sagen, wenn er nicht grad wirklich knapp ist mit Geld (keine Ahnung, wie das aussieht). Aber ich fürchte, das muss ich schriftlich kriegen. Und ich weiß nicht, ob ich nur das brauche, oder ob er mir auch gleich irgendwo mitgeben muss, aus welchem Topf das Geld kommt und ob ich sonst noch irgendwas brauche.. ich weiß einfach nicht wirklich, was ich eigentlich brauche und damit auch nicht wirklich, was ich eigentlich sagen soll, wenn ich irgendwie mal geschafft habe, ihn zu finden und mit ihm zu reden - was auch nicht einfach wird, denn der hat nie Zeit. Und wenn er mal keine Termine hat, dann ist er im Haus unterwegs und ihn zu finden ist schwer. Ich werde wohl mit seiner Sekretärin sprechen müssen, die zwar ganz okay ist, aber nicht wirklich ausnehmend nett oder so. Und sie guckt immer so streng. (Wahrscheinlich, um sich vor dem Ruf zu schützen, dass sie nett ist und man ruhig zu ihr gehen kann..)
Und ich hab Angst, was passiert, wenn er mir sagt, dass ich nicht beide Tagungen gezahlt kriege. Dann muss ich einen Dienstreiseantrag zurückziehen, was die Sekretärin sicher nicht so toll findet. (Ich gehe davon aus, dass ich zumindest zu einer Tagung darf, weil jeder zu einer fährt. Auch wenn alle Leute, mit denen ich so zu tun habe, bezahlt werden.. Was schwierig werden könnte, wäre höchstens, dass ich wenn ich wählen muss, die in Karlsruhe wählen würde, während quasi das gesamte Institut nach Dresden fährt, weil da deren Fachgebiet ist - aber V. fährt nach Karlsruhe, das dürfte also gehen..)

Jedenfalls hab ich deswegen mal wieder große Panik vor morgen (wo ich wenigstens an meinen Transponder denken werde - den hatte ich heute vergessen und konnte deswegen nicht wirklich das Büro verlassen, aus Angst, nacher nichtmehr reinzukommen), und nichtmal Freund ist da, um mich zu trösten und zu beruhigen. Er ist in Bonn, zum Geburtstag seiner Mutter. Ich wär jetzt auch gern in Bonn, aber ich war zu viel krank, als dass ich im Institut sinnvoll fehlen könnte (ich gehe so schon irgendwie zu wenig hin) und es hätte Geld gekostet, das ich nicht habe.

Außerdem muss ich morgen tatsächlich vormittags aufstehen (heute habe ich endlich mal ausgeschlafen - es war nötig, aber ich wollte die letzten Tage morgens immer mit Freund aufstehen, um nicht allein zu sein und/oder um früh im Büro zu sein, weil irgendwas war), denn ich muss zum Frauenarzt, mir ein neues Rezept und einen Termin geben lassen. Wollte ich eigentlich Anfang des Monats machen, aber dann war ich ja krank. Jetzt habe ich mir heute eine Überweisung geholt, was schön schnell ging - für das Rezept wurde ich allerdings schon gewarnt, mir ein wenig Zeit mitzubringen. Und die Praxis macht um 12h zu (bzw. das ist das Ende der Sprechstunde, und dann will ich da gewesen sein).

Lauter ungeliebte Aufgaben, und das wenn Freund nicht da ist. Was mir auch mehr ausmacht, als es sollte. Aber vielleicht liegt das auch daran, dass ich so viel habe, worum ich mich kümmern muss, wobei ich gern jemanden zur Seite hätte, der mir zum einen hilft und zum anderen sagt, dass das ja garnicht so schlimm ist.
So.. neige ich dazu, in Selbstmitleid zu versinken und entweder zu Hause zu versauern, oder einkaufen zu gehen (erwähnte ich, dass ich kein Geld habe?). Ich hoffe, am Wochenende ist es sonnig, dass ich ein wenig in den Wald gehen kann. Und dass ich mich aufraffen kann, das zu tun. Aber wenn's Wetter schön ist, ist es leichter, rauszugehen. Und inzwischen wird's ja endlich mal wieder fast sowas ähnliches wie warm. (Kälte an sich find ich ja nicht so schlimm, aber bei dem Wind hier wird's echt fies.) Heute waren es 5°C! Ich hab den Unterschied richtig gemerkt..

Ansonsten hab ich mich heute gewogen und wog nur 76,4kg. Was zwar nicht toll ist, aber besser als zuletzt. Und wenn ich's schaffe, nicht Frust-zu-essen, kann ich vielleicht wieder anfangen, abzunehmen. Und wenn dann nächste Woche keine wichtig(TM)e Person grade während meines Sports das Institut besichtigt.. kann ich auch wieder tanzen. Was ich diese Woche echt vermisst habe, aber die Aufforderung, im Institut anwesend zu sein, war sehr deutlich.

So, morgen wird wieder ein Tag voller Prüfungen - ich hoffe, ich finde den Prof, damit ich zumindest morgen abend weiß, wie's weitergeht - und dann ist Wochenende. Dann kann ich schlafen und lesen und mich mit Tee warm eingepackt auf's Sofa oder Gästebett kuscheln und warten, dass Sonntag abend ist und Freund heimkommt, damit das Heim wieder heimeliger wird. (Oh, und putzen. Könnte auch nicht schaden.)

Sonntag, 20. Februar 2011

Meer

Ich war am Meer! ^-^ Heute sind wir nach Wremen gefahren und waren am Meer. Wie erwartet haben wir uns sonstwas abgefroren - es war sehr kalt und sehr windig. Aber dafür kam man umsonst ans Meer (sie haben hier an der Nordsee ja diese dämliche Angewohnheit, Eintritt für's Meer zu verlangen. Wobei's dann an den 'Stränden' nichtmal hübsch aussieht..), und es waren nicht so viele Leute da.

Und ich hab beim Frühstück meine alte Grapefruitmarmelade aufgebraucht, ich kann also bald ein Glas selbstgemachte anfangen :)

Und gestern haben wir die Wohnung geputzt, so dass es endlich wieder sauber ist. Nicht, dass das lang hielte, aber wenigstens für's erste..

Am Mittwoch fährt Freund nach Bonn, und kommt Sonntag abend wieder. Mal sehen, was ich so lang allein mache. Irgendwas finde ich schon.

Samstag, 19. Februar 2011

Die erste Klausuraufsicht

Heute habe ich mal die andere Seite einer Klausur erleben drüfen: ich wurde zur Klausuraufsicht bei der Maschinenbau-Klausur eingezogen. (Ich weiß nicht genau, was für eine Klausur es war. Ich denke, Physik für Maschinenbauer und ähnliche Fachfremde. Oder so.)
Ist überraschend anstrengend. Ein Aspekt war natürlich, dass wir uns um 10h trafen, wofür ich um halb neun aufstehen musste - da ich noch nicht völlig aufm Damm bin, fällt mir früh aufstehen noch sehr schwer (also, mehr als sonst ^^). Dann kam dazu, dass wir keine Sitzgelegenheit im Hörsaal hatten. Wir hätten uns direkt in die vorderste Reihe setzen können, wo es keine Tische gab, aber das wäre gemein gewesen, weil man da genau vor der ersten Reihe Klausurschreiber sitzt und noch dazu etwas blöd, da man dann mit dem Rücken zum Hörsaal sitzt, den man eigentlich grade betreuen soll.
Das dritte, was irgendwie blöd war, war dass ich das natürlich nicht tutoriert habe und deshalb überhaupt nicht in den Themen drin war (Mechanik und Elektrodynamik). Die Klausur sah zwar so vom Durchblättern und von der Musterlösung her recht einfach aus, aber so vollkommen unvorbereitet hätte ich sie wahrscheinlich allerhöchstens knapp bestanden (und das nur, weil es eine unglaublich ausführliche Formelsammlung gab). Damit hatte ich Schwierigkeiten, wenn jemand eine Frage hatte. (Und habe zumindest einmal schon aus Panik die Antwort auf eine Frage nichtmehr gewusst, die eigentlich so elementar war, dass das schon peinlich ist.)

Vor der Klausur, in der Vorbesprechung um zehn, wurde der Ablauf erläutert - da etwa 700 Leute erwartet wurden, brauchten wir sieben Hörsäle, in die, je nach Größe, zwei bis vier Leute eingeteilt wurden. Dann wurden Leute gebraucht, die Zettelchen verteilen, mit denen ausgelost wurde, wer wo sitzt. Anscheinend ist das immer so, bei der Maschinenbau-Klausur hier, aber ich fand's doch eher albern. Ebenso das 'Klo-Protokoll', in das sich jeder mit Namen und Platznummer eintragen musste, der auf Klo ging.
Nach der Vorbesprechung hatten wir anderthalb Stunden um n bisschen zu arbeiten und essen zu gehen (da ich nicht in die Mensa gehe, ist das für mich nicht so wenig). Dann haben wir uns wieder getroffen und sind in die Hörsäle gegangen - Platznummern aufkleben und Klausuren und Formelsammlungen austeilen. Und dann: warten! Wir waren ne Stunde zu früh fertig und hatten den Hörsaal für uns. Langweilig, aber zumindest konnten wir noch sitzen.

Die Klausur selber war dann vor allem öde - 90 ruhige Studenten beaufsichtigen, die hin und wieder ne Frage haben oder mehr Papier brauchen oder auf Klo müssen ist nicht soo anpruchsvoll und wir waren zu dritt. Ich habe gelesen, hin und wieder ein bisschen mit den beiden anderen geredet und gehofft, dass mein Kreislauf bei mir bleibt. Er ist geblieben, aber ein, zwei Mal dachte ich, jetzt geht er.

Nach der Klausur war ich dann noch ein bisschen im Büro, dann habe ich noch eingekauft (und kein Gemüse gekriegt; und war nicht in noch einem Laden, weil ich zu Hause so müde war, dass ich mich nurnoch hinlegt und gelesen habe. Und Freudn angerufen, ob er mir Gemüse mitbringt) und bin heim gegangen.

Und morgen ist frei, ich kann ausschlafen, es gibt frisch aufgebackene Brötchen zum Frühstück und da ich genug geschlafen habe, werde ich genug Kreislauf haben um sowohl für mich Gemüse einkaufen zu gehen als auch die Wohnung zu putzen.
Und übermorgen fahren wir ans Meer. Da B. und ihr Freund sich noch nicht gesund genug fühlen, herzukommen, wie eigentlich geplant war, ehe sie krank waren, haben wir beschlossen, mal ans Meer zu fahren. Das Richtige, mit Salzwasser und Robben (wobei wir keine sehen werden) und Algen und Strand und so.

Dienstag, 8. Februar 2011

Status

Ich bin krank. Nachdem ich letzte Woche wohl das hatte, was ich schon am ausbrüten war, als Freund wiederkam, und Freitag halbwegs gesund war, hat's mich am Wochenende, als Tami da war, wieder etwas aus den Latschen gehauen. Und heute ging's mir richtig schlecht und das amerikanisch Virus hat wohl zugeschlagen - ich habe Fieber (im Moment dürften es grad wieder nur so 37,5°C sein, vorhin war ich bei 38,7°C, im Mund unter der Zunge gemessen), Kopf- und Gliederschmerzen und keinen Kreislauf. Aber wenigestens huste ich Schleim ab - damit haben die Schmerzen beim Husten wenigstens einem Zweck gedient.
Wenn's schlimmer wird, wird mich Freund wohl zu einem Arzt schleppen müssen, oder einen herrufen. Aber erstmal hoffe ich - wie jede Nacht - dass es nach dem Schlafen besser ist. (Und dass die Temperatur runtergeht. Derzeit wache ich jede Nacht mit Ausschlag auf.)

Ich blogge dann wohl eher erst wieder, wenn ich meine Gedanken besser ordnen kann. Das oben war schon schwer zu schreiben und ich bin mir nicht sicher, ob es so geordnet ist, wie ich es gern hätte.
Dann versuche ich von Tamis Besuch zu schreiben.

Mittwoch, 2. Februar 2011

Grapefruitmarmelade

Ich habe Marmelade gemacht! Am Sonntag. Und jetzt Bilder davon auf dem Computer:




Und weil ich zu faul bin, alles nochmal zu tippen, kopiere ich meine Rezeptbeschreibung aus der Grünen Hölle hierher:

"Ich habe Grapefruitmarmelade gekocht!
Zwei Gläser ungiftige und ein und ein bisschen Glas mit Gift (lies: Schale).

Ich habe mich grob an diesem Rezept orientiert - mir aber noch einige andere angesehen und ausgiebig mit meiner Mutter unterhalten. Vor allem habe ich keine Vanille reingetan. Passtjamagaaanich!

Ich nahm also:

* 8 Grapefruits (behandelt, weil billig)
* ein Päckchen 3:1 Gelierzucker (von der Firma aus der nonexistenten Stadt, 500g)
* und eine Menge Kram, in einer sauberen Küche


Wie in dem Rezept habe ich vier Grapefruits ausgepresst und von vieren das Fruchtfleisch von dem anderen Kram befreit. Zweiteres ist eine eher langwierige Arbeit. Es lohnt sich, anders als ich, dafür eine bequeme Haltung einzunehmen.
Da ich gern Schale in meiner Marmelade haben wollte, hatte ich im Fragenthread gefragt, ob ich die Chemie auf derselben loswerden könne (bzw. mitessen). Da dort jemand meinte, mit heißem Wasser könne man zumindest das Wachs runterholen und meine Mutter das auch meinte, ich aber wegen der restlichen Chemie unsicher war, habe ich beschlossen, zwei Sorten zu machen: mit Schale und ohne Schale.
Also habe ich die Grapefruits heiß abgewaschen. Da sie danach immernoch so.. wachsig aussahen, habe ich mir Wasser gekocht und sie überbrüht und dann abgerieben - und danach sahen sie tatsächlich irgendwie.. gesünder aus. (Die Oberfläche sah merklich anders aus als vorher.)
Von einer habe ich dann die Schale abgemacht - mit einem Schäler, den wir sonst nie benutzen, weil er vor der Klinge so einen Klingenkamm hat, der die Schale vor dem Schälen in ca. 2mm breite Streifen schneidet. Ist sonst eher ätzend - hier hat es genau das getan, was ich wollte.
Im Nachhinein betrachtet hätte ich nur eine Grapefruit gründlich waschen müssen: die Schale einer Grapefruit ist genug bis reichlich.

Dann habe ich den Saft und das Fruchtfleisch zusammen gewogen und ausgerechnet, wieviel Zucker ich brauche. (Ich hatte 940g und habe 315g Zucker genommen.)
Den Zucker dazugekippt und, wie hinten auf der Packung für stückige Aufstriche steht, 3-4 Stunden ziehen lassen. (Es waren eher fünf, meine Mutter lässt sowas über Nacht stehen.. länger scheint nicht schlimm zu sein.)
Ich habe einen Teil abgezweigt und mit den Schalen in einer kleineren Schüssel separat ziehen lassen.

In der Zeit die Küche putzen! Noch ist der Kram nicht angetrocknet und deutlich leichter zu entfernen als später.
Auch jetzt: die Gläser, die man nehmen will, mit ca. 2 Fingern hoch Wasser drin und mit den Deckeln aufliegend, in die Mikrowelle stellen.
So hat meine Mutter es mir geraten. Sie sagte, das dauert ewig, bis das Wasser kocht - und es dauert wirklich ewig! Ich hätt nicht gedacht, dass Wasser in der Mikrowelle so langsam kocht. Wobei unsere auch nur 500Watt hat, aber es waren so um die 10 Minuten. Angemacht habe ich das kurz bevor ich die Frucht-Zucker-Mischung auf den Herd gestellt hab.
Und: wer keinen so Plastikring hat, den man auf Gläser legen kann, damit man das Gewinde nicht versaut beim Einfüllen, kann in der Wartezeit einen aus beschichteter Pappe oder sowas basteln, der auf die kleinste Glasöffnung abgestimmt ist.

Einen großen Topf nehmen, die Mischung reinkippen und zum kochen bringen. Viel rühren! Wenn es kocht, weiterrühren und für drei Minuten kochen lassen.
Ich hab mir einen Wecker gestellt, es aber nicht direkt vom Herd genommen.
Nach den drei Minuten habe ich eine Gelierprobe gemacht (etwas von dem Schlonz auf ein Tellerchen geben, draufpusten, Teller neigen, ob's noch fließt - fertig isses - Überraschung - wenn's geliert und eben nichtmehr fließt), das Zeug war gut.

Ich habe mir auf der Seite vom Herd, die ich nicht benutzte, drei Lagen Küchenpapier hingelegt, auf die ich die Gläser dann zum Befüllen gestellt habe.
Also: wenn das Zeug gut ist, Mikrowelle auf, mit Topflappen ein Glas rausnehmen, Deckel abnehmen und auf's Küchenpapier legen, Wasser auskippen, Glas neben den Deckel stellen, Einfüllhilfe drauflegen und Marmelade reinfüllen. (Ich habe dazu eine Suppenkelle genommen.) Wiederholen, bis die Marmelade abgefüllt ist.

Als ich zwei Gläser voll hatte, war nurnoch wenig übrig und ich habe den Kram mit den Schalen dazugegeben. Ich hab es nochmal aufkochen lassen für drei Minuten und dann in ein Glas gefüllt. (Das reichte nicht, also hab ich noch ein viertes bis so zu nem Viertel gefüllt.)

Viele Rezepte sagen einem, man solle den Schaum, der sich beim Kochen bildet, abschöpfen ehe man die Marmelade abfüllt. Hab ich nicht gemacht. Wäre auch garnicht gegangen, weil ich dann die Hälfte meines Fruchtfleisches in einzelnen Zellen mit abgeschöpft hätte.
Aber wenn ich das richtig verstanden habe, in einem Nebensatz eines englischen Rezeptes irgendwo, dann dient das dazu, dass die Marmelade nicht irgendwie trüb wird. Klang jedenfalls nach einem ästhetischen Grund - aber ich finde meine Marmelade auch so hübsch. Und außerdem will ich sie essen, nicht anschauen."

In einem folgenden Post wurde ich darauf hingeswiesen, dass das Ding, das ich zum Schneiden der Schale genommen habe, ein Julienneschneider ist. Mit dem Zusatz "(Hier irrt übrigens die Wikipedia, die meint, ein Julienneschneider sei dasselbe wie ein Zestenreißer. Ist es nicht, sie sehen unterschiedlich aus und tun unterschiedliche Dinge. Die Google-Bildersuche kriegt das besser hin.)".

Dienstag, 1. Februar 2011

Mitbringsel aus Amerika

Mein Freund hat ganz viel aus Amerika mitgebracht - das bemerkbarste ist leider eine Krankheit, die ihm Fieber und Schüttelfrost beschert und mir zu meiner halb-Erkältung (die sich die letzten Tage durch Kopfschmerzen bemerkbar machte) einen gewissen Mangel an Kreislauf, in Kombination mit leichter Übelkeit beschert hat.. Ist schon ungünstig, wenn wir beide krank sind. Sonst kümmert sich immer einer um den anderen.
Ich hab mich natürlich, soweit ich konnte, auch um ihn gekümmert, aber gut geht's mir derzeit leider immer nur für ein, zwei Stunden, wenn das Paracetamol wirkt.
Morgen werde ich das brauchen, um in die Uni zu fahren und mich für zwei Konferenzen anzumelden: die DPG-Frühjahrstagungen in Dresden (13.-18.3.) und Karlsruhe (28.3.-1.4.). Wovon mich die in Karlsruhe deutlich mehr interessiert, die in Dresden aber für meine Gruppe interessanter ist, weswegen die da geschlossen hinfährt - wenn ich morgen den Antrag ausfülle und mich anmelde, auch mit mir.

Ansonsten brachte er mir einen Keks mit:



Und eine kleine Schachtel:







Die Lebensmittelfarben, die ich mir bestellt hatte! Ich habe sie noch nicht ausprobiert, aber ich bin froh, dass ich sie bestellt habe. Mal sehen, wann ich da mal was mit mache..