Freitag, 25. Mai 2012

Happy Towel-day!

Einen frohen Handtuch-Tag allen Douglas-Adams-Fans (und eigentlich auch allen anderen)!

Heute war wunderschönes Wetter, und damit uns auch jemand mit unseren Handtüchern sieht, sind Freund und ich mit dem Rad eine Runde durch den Wald gefahren und danach ein Eis essen gegangen.

Gestern hat mir eine Freundin noch einen Stein vom Herzen genommen: ich konnte mir Geld für die Miete leihen! Ich habe dafür auch, wie mir die Frau vom Amt sagte, einen Darlehensvertrag aufgesetzt und ihr (der Freundin) geschickt. Sie druckt ihn dreimal, unterschreibt jedes Exemplar und schickt sie mir - dann kann ich sie unterschreiben, eines davon dem Amt geben, eines behalten und das dritte bekommt sie zurück. Mal sehen, ob sie mich dafür besuchen kann (das würde mich natürlich freuen! :D), oder ob ich es per Post schicke. So richtig eilig ist das ja auch nichtmehr, wenn beide es unterschrieben haben und das Amt sein Exemplar hat.
Das gibt mir jetzt die Zeit, mich auf dem üblichen Wege noch einen Monat mit dem Amt zu streiten. Yay. Aber besser, als direkt in Mietrückstand zu geraten und überstürzt irgendwelche Maßnahmen ergreifen zu müssen oder mit der Vermieterin in Streit zu geraten.
Es scheint eh darauf hinaus zu laufen, dass ich ausziehen muss, damit das Amt anerkennt, dass Freund nicht für mich zahlt. (Wobei es wohl auch Ämter gibt, die versuchen, einem dann noch immer eine Verantwortungs- und Einstehensgemeinschaft anzudichten.) Aber jetzt haben wir noch Zeit, eine Strategie zu entwickeln, wie wir das machen.

Auf ein Schreiben an einen Professor hier im.. weiteren Umkreis kam vorhin noch eine Antwort. Kurz zusammengefasst: im Moment ist keine Stelle frei, aber wenn mich das Thema interessiert könnte er schauen, ob er doch noch irgendwo Geld herkriegt. Da mich das Thema schon interessiert (ich weiß nicht viel darüber, aber generell finde ich das Gebiet spannend und die Aspekte, die er bearbeitet auch), werde ich jetzt eine Antwort bauen müssen, die etwas konkreter wird. Das mache ich aber morgen, wenn Freund mir helfen kann. Wahrscheinlich wird meine Antwort vor Dienstag morgen eh nicht gelesen. Nicht jeder Professor beantwortet Mails Sonntag abend um kurz vor elf *g*

Ich habe gerade total Lust, einen Lace-Schal anzufangen. Die Freundin (D.), für die ich eh noch ein Lacegarn habe, aus der ich ihr etwas stricken will, kommt nächstes Wochenende zu besuch, weil sie einen Auftritt in Hannover hat. Und da das mit dem Tuch ja grandios gescheitert ist (das petrolfarbene Garn im Swallowtail ist ein Schwesterknäuel zu dem gewesen, das ich für D. habe, und das Tuch sollte ein Teststück werden), habe ich mir überlegt, dass ich lieber einen Schal stricke - wenn mir da das Garn ausgeht, kann ich zumindest früher aufhören, ohne dass es total doof aussieht. Und jetzt schleiche ich um den Traveling Roses Scarf von Leanne (To Knit Is Divine) herum. Das Muster finde ich schön, die Anleitung sieht recht einfach aus und der Mustersatz wird 13 mal wiederholt - eine Wiederholung weniger wäre also wohl nicht so schlimm - und es scheint recht wenig Garn zu brauchen. Das einzige Problem ist, dass ich mir den Schal nicht sehr gut in dem hellblau-lila-lavendel-Farbton des zweiten Knäuels vorstellen kann. Da käme das Muster wahrscheinlich nicht gut zur Geltung, es sei denn, man trägt etwas Dunkles darunter und das tut D., glaube ich, eher selten. Andererseits frage ich mich, ob das Problem nicht eigentlich allen Mustern gemein ist. Ich fürchte, wenn ich mir zum Ziel setze, den Schal nächstes Wochenende fertig zu haben, muss ich mich schnell entscheiden. Es sind zwar nur 44 Reihen pro Mustersatz und die sind auch nur 51 Maschen lang, aber das dreizehn mal ist trotzdem eine Menge...

Ansonsten kam gestern noch eine Karte aus Paris :D Von meinen Eltern. Scheinen einen schönen Urlaub zu haben, auch wenn sie morgen schon wieder zurück müssen.

Mittwoch, 23. Mai 2012

Lacetuch

Ich habe gestern noch das Lacetuch (Swallowtail Shawl von Evelyn A. Clark, ein kostenloses Ravelry-Muster) fertig abgekettet und sowohl gestern als auch heute mal ins Fenster gehängt und ein paar Fotos gemacht. Die mit Gardine dahinter sind von gestern, die ohne von heute.









Ansonsten hab ich mich heute mit dem Amt rumgeschlagen und bin einfach nur wütend. Anscheinend müssen sich JobCenter nicht an geltendes Recht halten. Und anscheinend kann man nichts tun, außer vor Gericht zu ziehen, für ein paar Jahre, während man verhungert und seine Wohnung verliert.

Dienstag, 22. Mai 2012

Einen Antrag auf Erteilung eines Antragsformulars...

zur Bestätigung der Nichtigkeit des Durchschriftsexemplars. *seufz*
Ich will zwar keinen Antrag, aber so kommt's mir trotzdem derzeit vor. Im Moment warte ich auf einen Anruf vom zuständigen Abteilungsamt von der Leistungsabteilung. An die kann man sich nämlich nicht durchstellen lassen. Man kann sich aber von denen zurückrufen lassen. Die melden sich dann innerhalb von 48 Stunden. Achtundvierzig Stunden. Weil man ja nichts besseres zu tun hat, als zwei Tage auf deren Anruf zu warten.
Und das Nervigste daran ist: wenn die mich anrufen, habe ich mit ziemlicher Sicherheit nicht den Menschen am Ohr, den ich eigentlich sprechen möchte. Die Dame an der Hotline hat nämlich auch beim dritten Mal nicht verstanden, was ich eigentlich will und das höchste der Gefühle war, dass sie mich von der richtigen Abteilung zurückrufen lässt. Innerhalb von 48 Stunden. Von denen jetzt etwa 29 um sind. Ich krieg also entweder in den nächsten drei Stunden, oder morgen früh ehe ich wach bin einen Anruf. Oder die Frau an der Hotline hat gelogen/war fehlinformiert und ich kriege keinen Anruf. Wouldn't put it past them, so unorganisiert wie die immer sind.

Das ganze Theater mache ich, weil letzte Woche plötzlich Leute vom Amt vor der Tür standen, sie wollten einen Hausbesuch machen. Sie seien grad in der Gegend gewesen und dachten, sie kommen einfach mal vorbei. Jaja, clevere Masche, aber ich hab Freund, der sich besser informiert hat als ich, und der mir sagte, die solle man nach allen Ratschlägen, die er gefunden hat, nicht reinlassen. Sie haben auch in einem Halbsatz erwähnt, dass ich mich natürlich weigern darf, um fortzufahren mit Drohungen, dass dann aber erstmal ein Brief kommt in dem mir ein Termin angeboten wird, und so bald gäb's keine Termine mehr und da könne ich natürlich wieder widersprechen, aber das dauert dann natürlich und blablabla. Im Grunde, dass es doch einfacher wäre, wenn ich sie jetzt reinlasse. Hab ich aber nicht.

Dann kam der Brief, 'direkt' am Freitag. In dem Brief ein Termin, dass sie einen Hausbesuch 'zur Klärung der Wohnsituation' anberaumen, nach Paragraph sonstwas Gesetzbuchabkürzung Römischezahl, und dass ich mich natürlich weigern kann, dass dann aber die Unklärbarkeit zu meinen Lasten ginge usw. Mit zwei Büro-Rufnummern und einer Handynummer. Im Büro hab ich keinen erreicht, auf dem Handy erstmal auch nicht, nochmal versucht und auf die Mailbox gelabert, dass sie mich umgehend zurückrufen sollen und später nochmal angerufen. Da hatte ich dann eine Frau dran, die mich in einem 'was fällt Ihnen ein, außerhalb der Arbeitszeit anzurufen'-Tonfall begrüßte und mir sagte, sie sei grad nicht im Büro (ach nee *Augenbraue*) und könne mir nichts sagen und überhaupt sei doch Brückentag und ich könne dann Montag im Büro anrufen. (Es folgte eine Diskussion, *wann* Montag ich anrufen könne, weil ich eine Zeit wissen wollte, zu der tatsächlich wer im Büro ist - die sind schließlich 'Außendienst' - und sie nicht verstand, dass ich eine Uhrzeit wollte. Allerdings krähten im Hintergrund auch irgendwelche Leute, sie war also wohl etwas abgelenkt.)

Come Montag bin ich extra früh aufgestanden um dort anzurufen. Nur um zu erfahren, dass die nicht wissen, was ich wissen wollte: nämlich welcher Sachverhalt denn durch den Hausbesuch geklärt werden soll? Ja, wisse sie nicht genau, die kriegen nur die Anweisung Hausbesuche durchzuführen und schreiben dann einen Bericht. Also fragte ich, wer denn die Anweisung veranlasst hat? Weiß sie nicht, sie kriegen nur die Anweisung. Erwähnte ich, dass es mich ankotzt, dass in diesem Amt nie irgendwer zuständig oder verantwortlich ist? Ich habe also dem Hausbesuch widersprochen und mich auf die Suche nach dem Zuständigen begeben. Durch Anruf bei der Hotline, siehe oben. Und jetzt warte ich. Und werde nicht gerade ruhiger oder weniger genervt. Ein Glück, dass ich wohlerzogen bin. Ein weniger gut erzogener Mensch könnte beim folgenden Telefonat eventuell etwas ungehalten werden...

Achja, mein 'Anfang Mai hingehen, weil das Geld ausgeht' hat damit geendet, dass ich erstmal nur meine Exmatrikulationsbescheinigung einreichen konnte - womit erst die Bearbeitungszeit von 15 Werktagen für meinen Antrag begann. Alle so... yeah.
Dann durfte ich nochmal wieder kommen und nach einem Essensgutschein fragen. Einmal weitergeschickt worden, zu einer Frau gekommen, die mir sagte, eigentlich dürfe sie mir keinen geben, denn mein Antrag sei ja nicht durch und es sähe schlecht aus, eine Kollegin hätte notiert, ich würde von meinen Eltern unterstützt. W. T. F. Da hat also jemand mit einem halben Ohr zugehört, als ich sagte, dass meine Eltern mich bis Ende des Studiums unterstützt haben und mir für April Geld geliehen haben und hat aufgeschrieben, meine Eltern würden für mich zahlen. Danke auch, ****. Also meine Eltern angerufen, dass die da schriftlich hinschicken, dass sie mich eben nicht unterstützen und das Geld im April ein Darlehen war, keine Zahlung.
Aber zumindest habe ich einen 30€-Gutschein gekriegt und davon eingekauft. Für Frischobst und -gemüse ist zwar ein Gutschein, den man auf einmal einlösen muss, nicht so wirklich geeignet, aber zumindest hab ich davon was zu Essen.


Davon abgesehen hat das Institut, an das ich wollte, mich abgelehnt (sie hätten derzeit zuviele Bewerbungen, ich sei leider rausgefallen) und ich bewerbe mich nach und nach bei jedem in erreichbarer Nähe, der eine Doktorandenstelle für mich haben könnte. Von einem habe ich eine Antwort bekommen, er hätte keine Stelle für mich, ich solle mal seinen Kollegen anschreiben. Von einem anderen wurde ich um einen Lebenslauf und Empfehlungsschreiben gebeten, er hätte evtl. in absehbarer Zeit eine Stelle. Und von einem habe ich noch keine Antwort. Mal sehen.
Das JobCenter hat mir zwei unverbindliche Vorschläge geschickt, von denen leider der eine zwei Fähigkeiten als 'zwingend erforderlich' einstuft, die ich nicht habe, und die andere.. dafür, was für eine Stelle das ist, ist es einfach zu weit weg. Wäre das hier, hätte ich mich vielleicht beworben - aber ich fahre nicht 2,5 Stunden pro Strecke für eine Stelle, die ich nicht wirklich haben will. (Aber die Stellenbeschreibung war erheiternd.)


Ansonsten wird es hier langsam Sommer, die Tage werden länger, wärmer und sonniger. Ich bin recht unmotiviert - ich lese vor allem die Song of Ice and Fire-Bücher, im Moment 'A Feast For Crows', und schaue die Serie. Ich habe das Lace-Tuch, das ich angefangen habe, als ich hergezogen bin, fast fertig. Bis zur Hälfte ist es schon abgekettet. Danach muss ich hoffen, dass die petrolfarbene Wolle nicht ausfärbt und in die blaugraue Wolle zieht, wenn ich es einweiche um es dann zu spannen (was auch noch spannend wird, das habe ich noch nie gemacht).
An meinem Korsett habe ich auch quasi nichts mehr getan - oben und unten zugenäht und mir von meiner Mutter das eine Cup passend stecken lassen. Oh, und ich habe die Handschuhe fertig. Pünktlich zum Sommer.
Jetzt grad würde ich mich gern auf mein Rad schwingen und durch die Gegend fahren, aber nein, ich muss in Telefonreichweite bleiben. Ich hätte ihnen sagen sollen, dass sie auf dem Handy anrufen sollen.. aber das höre ich öfters mal nicht und ich wusste ja auch nicht, dass ich sonst heute bei einer Studie hätte mitmachen können, für die ich Saft und Kuchen gekriegt hätte. Essen. Umsonst! *seufz* Nunja, kann ich jetzt nicht mehr ändern.